Winter Eveline

Am selben Tag, an dem in Moskau das Memorandum zur Beendigung des zweiten Weltkrieges unterschrieben wurde, kam ich in der Volksschule in Münschreith an der Thaya zur Welt. Was blieb mir, bei dieser Geburtsstätte anderes übrig, als den Lehrberuf zu ergreifen. Ich habe mich dem Broterwerb an einem Erziehungsinstitut (HAK WAidhofen) mit viel Freude ergeben und war zufrieden damit, mein komisches Talent in meinen Schulstunden auszuleben. Hie und da trat ich bei diversen Weihnachts- oder Faschingsfeiern zum Gaudium der Kollegen und Schüler in unserer Aula auf. Eines Tages wagte ich, angespornt von meinem Sohn, den Schritt in das geheimnisumwitterte TAM, um meine Aussprache und mein Auftreten zu verbessern. Und es geschah das, was auch vielen meiner Kollegen vor mir passierte, ich wurde infiziert. Der Theatervirus hatte mich gepackt und läßt mich nicht mehr los. Inzwischen ist die Schauspielerei mein schönstes und beinahe einziges Hobby geworden. Ich wünsche mir, noch viele Besucher zum Lachen oder auch zum Nachdenken zu bringen!