Stück - Beschreibungen
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"Odessa"
von Regine Steinmetz und Uli Brée
Österreichischer Bühnenverlag Kaiser&Co.



Hanna, eine resolute ältere Dame mit junger Seele, bekommt mitten in ihren ruhigen und beschaulichen Alltag hinein Post von einem älteren Herrn namens Boris aus Odessa. Boris war nach dem 2. Weltkrieg russischer Besatzungssoldat in Wien und lernte die junge Hanna kennen und lieben. Nach einer, trotz der Nachkriegswirren und der Angst vor der Entdeckung der verbotenen Beziehung, kurzen aber romantischen Liebe, musste Boris, ohne Lebewohl sagen zu können, mit seiner Truppe in die Heimat zurückkehren. Erst im Alter findet er den Mut, Hanna zu schreiben und sie nach Odessa in sein kleines Hotel einzuladen. Hanna ist verunsichert, reagiert zuerst nicht auf die Briefe, entscheidet sich letztendlich aber doch für die Reise nach Odessa.
Hier erleben sie und Boris nach 50 Jahren ihre Liebe wieder, und es beginnt eine Zeit der Unbeschwertheit und Lebensfreude. Doch bereits nach kurzer Zeit fühlt sich Hanna fremd in einem Land, dessen Sprache sie nicht spricht. Sie bekommt Zweifel an ihrem späten Glück und einer Liebe, die vielleicht doch nur der Vergangenheit angehören sollte, einer Liebe, die damals von Millionen Toten, von der methodischen Vergewaltigung von Frauen durch die russischen Besatzer, von der Angst als Russenhure angeprangert zu werden und von dem Selbstmord ihrer Freundin Evelyn, die in jenen Tagen zu ihr hielt, überschattet war. Und als Hanna erfahren muss, dass Boris nicht der ist, der er zu sein vorgibt, scheint dieses späte Glück endgültig zu zerbrechen ...
"Odessa" ist ein humorvoll-sensibles Stück zum Thema Liebe, Beziehungen und Sexualität im Alter - die Geschichte über eine große Liebe und ein sich durch die gesamte Handlung erstreckendes Geheimnis.

Mit Ulrike Hassler als Hanna und Walter Weber als Boris

Kostüme/Ausstattung: Adele Schaden
Technik : Viktoria Kutil
Regie: Ewald Polacek

Diese Produktion findet auch im Rahmen des österreichischen Tagebuchtages 2012 statt!

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