Stück - Beschreibungen
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"Der Weltuntergang oder Die Welt steht auf kein' Fall mehr lang"
von Jura Soyfer
TAM-Studioproduktion 2016
Jura Soyfers erstes Stück „Der Weltuntergang oder Die Welt steht auf kein’ Fall mehr lang“ wurde im Frühsommer 1936 im Kabarett ABC uraufgeführt.

Zum Stück:
Die Erde ist aus dem Takt geraten. Sie hat die ihr vorgegebenen Bahnen verlassen, weil sie Menschen bekommen hat. Daher beschließen die verärgerten Planeten, einen Kometen los zu schicken, um die Erde von dieser Plage zu befreien. Das Stück zeigt nun auf satirisch-kabarettistische Weise die Geschehnisse im Vorfeld des Weltuntergangs. Kritisch, aber gleichzeitig höchst humorvoll setzt sich Soyfer mit den Handlungsweisen der Staaten und ihrer Vertreter, vor allem aber mit den Reaktionen der Menschen auf die bevorstehende Katastrophe auseinander. Er beschreibt, wie die Bevölkerung von den Mächtigen beschwichtigt wird, die Sensationslust der Medien, die Geschäftemacherei mit dem bevorstehenden Untergang, aber auch die Autoritätsgläubigkeit oder das Verschließen vor der Wahrheit. Der Komet bringt es aber schließlich nicht übers Herz, die Erde zu zerstören, weil er sich in sie verliebt hat, was dem Stück einen positiven Ausgang beschert. Der Untertitel ist eine Anspielung auf das Kometenlied in Johann Nestroys Stück „Lumpazivagabundus“.

Zum Autor:
Jura Soyfer wurde am 8. Dezember 1912 in Charkow geboren und musste als Kind eines jüdischen Industriellen mit seiner Familie nach Österreich flüchten. Jura ging in Erdberg zur Schule und maturierte 1931 am Gymnasium in der Hagenmüllergasse. Ab 1935 arbeitete Jura Soyfer für die Kleinkunstszene, vor allem als Hausautor für das Kabarett „ABC“ (Dort verdienten sich auch Cissy Kraner und Josef Meinrad ihre ersten Sporen.), wo fast alle seiner Stücke zur Uraufführung kamen. (Nur „Der Lechner Edi schaut ins Paradies“ wurde 1937 in der „Literatur am Naschmarkt“ uraufgeführt.) Er starb an Typhus am 16. 2. 1939 im KZ Buchenwald. Seine Theaterstücke (u.a. 1936 – „Der Weltuntergang“, 1937 – „Die Botschaft von Astoria“) vereinen die Tradition des Wiener Volksstücks mit der Sprachkunst von Karl Kraus.

Es spielen: Ricarda Ledwinka, Petra Oppenauer,
Dorian Puchinger, Sandra Reitbrecht,
Gerold Vogler, Anna Weninger

Musikalische Gestaltung: Das Ensemble
Kostüme/Ausstattung: Adele Schaden und Ensemble
Regie: Ewald Polacek mit dem Ensemble
Produktionsleitung: Ewald Polacek

TRAILER von Anna Weninger
https://www.youtube.com/watch?v=DMJJ1vxK1Qo&feature=youtu.be

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